Dienstunfähigkeitsversicherung

Du übst als Polizist eine abwechslungsreiche und vielfältige Tätigkeit aus und trägst viel Verantwortung.
Mit deiner Arbeit sicherst du den Lebensunterhalt für dich und deine Familie.

Aber was geschieht mit deinem Zuhause, deinen Urlaubsplänen, deinen Hobbies und deinen Träumen, wenn eine Krankheit oder ein Unfall dich dienstunfähig macht und dein regelmäßiges Einkommen plötzlich ausbleibt? Vor diesem finanziellen Risiko schützt dich eine Dienstunfähigkeitsversicherung.

Das Risiko, dass Polizisten dienstunfähig werden, ist überdurchschnittlich hoch und lässt sich durch zwei Hauptgründe erklären. Zum einen ist ihre Tätigkeit anspruchsvoller und gefährlicher als der Durchschnittsjob. Zum anderen kann eine Dienstunfähigkeit für Polizisten bereits dann eintreten, wenn der Beamte die „besonderen gesundheitlichen Anforderungen für den Polizeivollzugsdienst nicht mehr erfüllt und es nicht zu erwarten ist, dass er seine volle Verwendungsfähigkeit innerhalb zweier Jahre wiedererlangt“ (§ 101 Abs. 1, BRRG).

Natürlich gibt es eine gesetzliche Absicherung, wenn ihr eure Arbeitskraft verliert, allerdings ist diese nur eine Grundabsicherung, mit der ihr euren Lebensstandard nicht halten könnt.

Als Polizeianwärter (Beamter auf Widerruf) habt ihr keinerlei Versorgungsanspruch. Werdet ihr krank oder erleidet einen Unfall – sogar im Dienst – werdet ihr entlassen und in der gesetzlichen Rentenversicherung nachversichert.

Als Beamter auf Probe, also nach der Ausbildung, sieht es ein wenig, aber auch nicht viel besser aus. Hier habt ihr lediglich bei einer Dienstbeschädigung Anspruch auf ein Ruhegehalt.

Als Beamter auf Lebenszeit wird euch bei dauerhafter Dienstunfähigkeit ein Ruhegehalt gezahlt, allerdings bei einem Unfall in eurer Freizeit oder bei Krankheit erst nach einer fünfjährigen Wartezeit. Ist diese Wartezeit erfüllt, habt ihr einen Mindestversorgungsanspruch, der aber nur eine Basisabsicherung darstellt. Erst ab dem 20. Dienstjahr steigt dieser Anspruch jedes Jahr minimal an. Somit müsst ihr auch hier nicht selten Einbussen von 1000 oder mehr Euro gegenüber eurem normalen Gehalt hinnehmen.

Erschreckenderweise machen psychische Erkrankungen (also bspw. Burnouts) fast ein Drittel (!) aller Dienstunfähigkeiten aus, gefolgt von Beschwerden des Bewegungsapparats und Krebs.

Das heißt, sogar wenn ihr von euch behauptet, körperlich in bester Verfassung zu sein, können auch psychische oder chronische Krankheitbilder für eine frühe Dienstunfähigkeit sorgen.

Und genauso alarmierend ist, dass jeder fünfte Beamte die gesetzliche Regelaltersgrenze nicht erreicht.

Aus diesen Gründen sollte ein Dienstunfähigkeitsversicherung für dich unerlässlich sein.

Sebastian Schulte lächelt in die Kamera

Über den Autor

Als ehemaliger Polizeibeamter des Landes NRW bin ich nicht nur Experte für die speziellen Anforderungen eines Polizeibeamten, ich habe darüber hinaus tiefgreifende Kenntnisse von den organisatorischen Abläufen innerhalb der Polizei.

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